Dem Frieden Raum schaffen – am Ostermarsch 2015

Friedensmarsch in Bern am 6. April

Der traditionelle Friedensmarsch zu Ostern in Bern verliert leider nicht an Aktualität: 51 Millionen Menschen befinden sich weltweit auf der Flucht; viele fliehen vor Gewalt, bewaffneten Konflikten und Kriegen. Für den Schweizerischen Friedensrats ist 2014 das «schlimmste Jahr seit dem Ende des Kalten Krieges». In seinem Jahresbericht betont er die Asymmetrie heutiger Kriege – die Fronten sind meist ebenso unklar wie die dahinterstehenden Kriegsparteien. 



Die Schweiz ist am Gewaltgeschäft nicht unbeteiligt: Sie hilft mit, die Grenzen zu schliessen und verdiente in den letzten Jahr durch Waffenexporte Milliarden. Im Rekordjahr 2011 exportierte die Schweiz für über 870 Millionen Fr. Kriegsmaterial. 2014 hat der Nationalrat die Regelungen für den Kriegsmaterialexport gelockert, die Zahlen werden in Zukunft vermutlich steigen.Der Ostermarsch läuft dieses Jahr deshalb unter folgenden Forderungen:


  • Solidarität zeigen mit allen Menschen auf der Flucht; Grenzen überwinden, in Köpfen und auf Karten
  • Völkerrecht stärken; Nur staatenübergreifende Regelungen können den Frieden sichern
  • Schweizer Waffenexporte stoppen; Die Schweiz muss aufhören, am Leid und Tod anderer mitzuverdienen


Die Ostermärsche gehen zurück auf Demonstrationen der antimilitaristischen Bewegung in Grossbritannien und Deutschland in den 60er Jahren. Aufschwung erhielten sie zwischen 1979 bis 1983 in der Bewegung gegen die Neutronenbombe und die Aufrüstung mit neuen Mittelstreckenraketen (NATO-Doppelbeschluss).



In Bern findet seit 2003 wieder regelmässig ein Friedensmarsch rund um die Osterfeiertage statt: Dieses Jahr am 6. April. Er stützt auf einer breiten Trägerschaft von Friedensorganisationen; aufgerufen zu dem friedlichen Spaziergang sind aber alle Menschen, die für Frieden und gegen Gewalt ein Zeichen setzen möchten!

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Mehr Informationen: www.ostermarschbern.ch