Wie halten Sie's mit der Neutralität? (4)

Jeder neutrale Staat ist ein Baustein für den Frieden! Neutralität ist eines der beiden Titelthemen des Zeitpunkt-Magazins, das Mitte Februar erscheinen soll. Wir haben zu diesem Thema eine Leserumfrage erstellt. Dritter Teil der Antworten.

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Leserumfrage Neutralität. Visual: Nicole Maron

Was bedeutet es für Sie heute, neutral zu sein? Was wünschen Sie – oder fordern Sie von der Politik? Dürfen wir uns heraushalten aus Kriegen? Welche politische Haltung finden Sie angebracht – für die Schweiz oder für Deutschland – auch angesichts der ökonomischen Verflechtungen und Bündnisse? Welche Einflussnahme hat ein neutraler Staat heute?

Danke für die vielen, auch kontroversen Antworten, von denen wir auch heute einige veröffentlichen...

«Nicht unbedingt Einverständnis»

Neutralität bedeutet, dass ich dem Gegenüber meine Aufmerksamkeit und Respekt schenke, nicht notwendigerweise mein Einverständnis. Es bedeutet nicht, dass ich die Handlung des andern nicht schärfstens verurteilen oder mich sogar dagegen zur Wehr setzen darf. 

Der einzig nachhaltig funktionierende Weg ist Neutralität. Leben und Leben lassen. Mich nicht über oder unter den anderen zu stellen, sondern als Brüder und Schwester, als Gäste auf unserer Mutter Erde.

Was ich mir von der Politik wünsche? 

Natürlich Neutralität, keine Scheinneutralität. Kein Besserwissen und Bevormundung. Man darf Russland für den Angriffs-Krieg verurteilen. Oder Israel. Oder die USA. Oder jede Organisation unter falschen oder echten Flaggen, welche Gewalt ausübt. 

Die Taten verurteilen und gleichzeitig neutral und offen bleiben. Die Menschen würdigen und ihre Beweggründe verstehen. Das ist uns allen möglich, wenn wir bereit dazu sind. (...)

Josef Benz


«Voraussetzung für gute politische Entscheidungen»

Politisch oder sogar militärisch sollte die Schweiz neutral bleiben. Aber die Redefreiheit und die Meinungs-Äusserungsfreiheit sollte gefördert werden. Es sollte in den Öffentlichrechtlichen heftige Diskussionen geben über die Fehler der einen und der andern. Das ist die Voraussetzung für gute politische Entscheidungen. So wie Daniele Ganser als Geschichtsdozent an der ETH so seine Einsicht mitteilte, dass die amerikanische Botschaft reagiert hat. Das Wort muss als Erstes frei sein.

Johannes Mahler, Rüti


«Denken und Fühlen»

Ich meine, man müsste den Fokus aufs Denken und Fühlen lenken: Was ich denke und fühle, ist Energie, die sich verbreitet.

Ich bin absolut nicht neutral, wenn es um die sichtbare Welt geht, doch habe ich dort auch keinen Bewegungsraum für das Thema Krieg. Ich bin für den Frieden – und so oft ich kann, betone ich dies. Wenn alle Schweizer es schaffen würden, ein ganzes Volk also, eine halbe Stunde Nachrichten zu sehen und dabei an Frieden zu denken, ohne jede Wertung, dann wäre das ein neutraler Input an alles, was Frieden missachtet. Das würde auch mancher Organisation in der Schweiz einen neutralen «Zustupf» an Friedenspolitik geben.

Rosmarie Schneeberger, Präsidentin der Kulturgesellschaft Kriens


«Baustein für den Frieden»

Jeder neutrale Staat ist ein Baustein für den Frieden!

Reto


«Unsinn»

Für den von Ihnen verbreiteten Unsinn erwarten Sie noch Spenden. Studieren Sie mal unsere Geschichte ab dem Einfluss von Napoleon. Eventuell geht Ihnen dann ein Licht auf. Wer nicht absolut unabhängig und neutral in der heutigen Welt ist, wird von Machtblöcken zerrieben. (...)

Wir Schweizer sind zudem noch so blöde, dass wir mit unseren Steuergeldern dem WEF-Zampano Klaus Schwab noch eine Plattform zur Verfügung stellen. 

Was haben Kartoffeln und die Politelite gemeinsam? Die Augen gehen Ihnen erst im Dreck auf!

Andreas S. Pflugshaupt, Hilterfingen

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Bitte schicken Sie uns Ihre Antworten gerne an [email protected] – wir möchten sie auf unserem Infoportal und einige auch im Magazin veröffentlichen. 

Wie halten Sie's mit der Neutralität, Folge 3

Wie halten Sie's mit der Neutralität, Folge 2

Wie halten Sie's mit der Neutralität, Folge 1