Service civil international: 90 Jahre für den Frieden

Vor 90 Jahren, im November 1920 organisierten Freiwillige das erste Workcamp im kriegszerstörten Dorf Verdun (F). Die Freiwilligen kamen aus Ländern, die noch kurz zuvor gegeneinander Krieg geführt hatten. Mit ihrem Engagement wollten sie nicht nur praktische Aufbauarbeit leisten, sondern auch ein Zeichen setzen für Versöhnung und Respekt.

Die Idee wurde von engagierten Menschen weitergetragen und -entwickelt. 90 Jahre später engagieren sich jährlich rund 6000 Freiwillige in über 1000 Workcamps auf fünf Kontinenten. Die Grundidee der konkreten Friedensarbeit, dass Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen zusammenkommen, für ein konkretes, gemeinsames Ziel arbeiten und sich dabei kennen und verstehen lernen, ist die gleiche geblieben. Die Anliegen des SCI sind heute so aktuell wie vor 90 Jahren.

Aktivitäten zum Jubiläum
In mehreren Ländern finden diesen Sommer „No-morewar!“- Workcamps statt, in denen sich die Freiwilligen in Workshops intensiv mit Krieg und Frieden auseinandersetzen und über konkrete Ansätze zur Friedensarbeit diskutieren. Die Stadtbibliothek und das internationale SCI-Archiv in La Chaux-de-Fonds organisieren eine Wander-Ausstellung zu den wichtigen Stationen im Leben des SCI-Gründers Pierre Ceresole, der 1879 in Lausanne geboren wurde. Die Ausstellung wird ab September in La Chaux-de-Fonds und später in Lausanne und weiteren Städten der Schweiz zu sehen. Auch SCI Zweige in anderen Ländern werden die Ausstellung zeigen.

Weitere Informationen und Übersicht über die Workcamps: www.scich.org
01. April 2010
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