Cassis-de-Dijon bedroht Qualität der Nahrungsmittel

Letzte Gelegenheit, das Referendum zu unterschreiben

Der Ansatz der Befürworter des so genannten Cassis-de-Dijon-Prinzips ist real falsch: Gemessen am schweizerischen Lohnniveau ist die Schweiz keine „Hochpreisinsel“. Der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel am Gesamteinkommen macht gerade noch 7% aus (gegenüber 27% 1960!), in den meisten Ländern liegt er bedeutend höher, in Aldi-Deutschland z.B. über  10%.  Rudolf Strahm appelliert an die egoistische  Schnäppchen-Mentalität:  Mit Schweizer Löhnen will man das billigste aus dem Ausland kaufen und das erst noch in guter Qualität.

 Diese Rechnung kann längerfristig  nicht aufgehen. Mit der Zustimmung zum   Cassis- de- Dijon-Prinzip könnten minderwertige Waren  aus aller Welt, die in der EU zugelassen sind (z.B. Käfig-Hühner aus Thailand und China oder Batterie-Eier aus Polen), den Schweizer Markt überschwemmen. Schweizerische Qualitätsproduktion hätte keine Chance mehr, das wissen auch die Erfinder des neuen Gesetzes, deshalb sehen sie vor,  dass Schweizer Produzenten künftig  unabhängig von schweizerischen Qualitätsstandards zu EU-Vorschriften produzieren können,  „um eine Diskriminierung zu verhindern“.
Mit anderen Worten:  Alle Vorschriften und Anstrengungen der letzten 20 Jahre zur Ökologisierung der Landwirtschaft und zur Hebung der Nahrungsmittel-Qualität würden mit einem Schlag zunichte gemacht.  Schlechtere Produkte, tiefere Löhne und mehr Arbeitslosigkeit in den ländlichen Gebieten wären die Folgen. Daher ist sehr zu hoffen, dass das Referendum gegen das Gesetz über  die technischen Handelshemmnisse (Cassis-de-Dijon-Prinzip) zustande kommt.

Unterschriftenbogen herunterladen (pdf):

Weitere Informationen:
http://www.lavrille.ch/?language=de
http://www.luzius-theiler.ch/farbecht/Referendum+gegen+Cassis-de-Dijon-Prinzip/
12. September 2009
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