«Uneingeschränkt froh»: der jüngste Umfrage-Coup der Pharmaindustrie
Mit Angst fängt man am leichtesten Stimmen. Das beweist die Pharmaindustrie mit ihrer heute veröffentlichten Umfrage, in der sie von den Befragten u.a. wissen wollten, ob sie sich bewusst seien, dass Masern zum Tod führen können. 63 Prozent wussten die richtige Antwort. Denn Masern können, genauso wie die Grippe oder zunächst harmlos scheinende Verletzungen, tödlich enden.
Auch wenn man die ausführlichen Berichte zur Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsunternehmens gfs.bern im Auftrag der Interpharma genau durchliest, erfährt man nicht, wie der schweizerische Stimmbürger über die entscheidende Frage denkt: Soll die Masern-Impfung obligatorisch erklärt werden oder nicht? Dafür vernimmt man, welche Gründe für eine Masernimpfung im Vordergrund stehen (aha: persönlicher Schutz vor Ansteckung) oder wie die persönlichen Erfahrungen mit Impfungen waren – 61 Prozent sind «uneingeschränkt froh». Über die Erfahrungen der Nicht-Geimpften wird naheliegenderweise nichts gesagt und als Grundlage für die Zulassung von Medikamenten sind solche Erfahrungen absolut wertlos. Bereits gravierende Nebenwirkungen im Promillebereich genügen im Normalfall, um ein Medikament vom Markt zu nehmen.
Sind nun die Schweizer für oder gegen eine obligatorische Masern-Impfung? Mit dieser Frage wende ich mich an Thomas Cueni, Generalsekretär der Interpharma. Der Mann, der als Auftraggeber der Studie die Frage doch beantworten können müsste, verweist mich an Claude Longchamp, Leiter der gfs.bern, und der liefert die erwartete Antwort: «Wir haben ganz bewusst nicht die Frage gestellt, ob man für oder gegen die Masern-Impfung ist.»
Ehrlicherweise erwähne ich auch noch seine Begründung. Die Beantwortung dieser Frage hänge von vielen Faktoren ab, die das Resultat verunsicherten. Wohl wahr.
Die wichtigste Frage wird also nicht beantwortet. Aber: Claude Lonchamps: «Der Trend geht klar in Richtung Impfung», und dies in der öffentlichen Meinung zu platzieren, war wohl auch der Zweck der Studie.
«Ein Impfzwang findet keine Mehrheit», verriet mir Claude Lonchamp dann doch. Aber für drastische Massnahmen gegen ungeimpfte Kinder seien die Befragten durchaus zu haben. Ein Impfzwang könnte also durch die Hintertür, z.B. durch Ausschluss von Kindern von bestimmten Schulaktivitäten (bereits Praxis) durchaus zu realisieren sein.
Die Umfrage fördert trotz allem auch ein paar positive Aspekte zutage: So sind 36 Prozent der Ansicht, die Eltern seien verantwortlich für Impfung ihrer Kinder, 28 sehen diese Verantwortung beim Staat.
Die Studie ist ein Musterbeispiel, wie durch gezielte Fragestellung und Beschränkung der Optik ein Resultat im Sinne der Auftraggeber erzielt und der Öffentlichkeit als Mehrheitsmeinung verkauft werden kann. Die geschönte Meinung beeinfusst neben den Politikern natürlich auch die nächste Umfrage verstärkt so den gewünschten Trend.
Impfungen, das sei an dieser Stelle wiederholt, haben eine sehr dünne wissenschaftliche Basis, weil ihre Gesamtwirkung nicht untersucht wird. Bei der Wirksamkeit von Impfstoffen wird zum Beispiel abgesehen von Nebenwirkungen nur die Häufigkeit von Krankheitsfällen untersucht, die trotz Impfung eintreten und nicht die langfristige Auswirkung auf die Gesamtmortalität. Nach angaben des deutschen Arztes und Buchautors Jenö Ebert wurde die Langzeitwirkung einer Impfung erst einmal wissenschaftlich überprüft. Der dänische Forscher Peter Aaby und seine Kollegen untersuchten zwischen 1990 und 1996 in Guinea-Bissau mehr als 15 000 Frauen und ihre Kinder in regelmässigen Abständen und fanden heraus, dass die Sterblichkeit der Kinder mit einer von der WHO empfohlenen Vierfachimpfung doppelt so hoch lag wie die der ungeimpften. Das Fehlen von Langzeitstudien liegt einerseits an ihren enormen Kosten und daran, dass sie als unethisch klassifiziert sind. Und schliesslich haben die Pharmafirmen, die die Studien über Impfstoffe in der Regel finanzieren, gar kein Interesse an einem Langzeitvergleich.
Medienmitteilung der Interpharma: http://www.interpharma.ch/de/3480.asp
Details zur Studie: http://www.gfsbern.ch/pub/WIK_GesMon_d-090629.pdf
Impfkritik, generell: www.impf-report.de
Auch wenn man die ausführlichen Berichte zur Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsunternehmens gfs.bern im Auftrag der Interpharma genau durchliest, erfährt man nicht, wie der schweizerische Stimmbürger über die entscheidende Frage denkt: Soll die Masern-Impfung obligatorisch erklärt werden oder nicht? Dafür vernimmt man, welche Gründe für eine Masernimpfung im Vordergrund stehen (aha: persönlicher Schutz vor Ansteckung) oder wie die persönlichen Erfahrungen mit Impfungen waren – 61 Prozent sind «uneingeschränkt froh». Über die Erfahrungen der Nicht-Geimpften wird naheliegenderweise nichts gesagt und als Grundlage für die Zulassung von Medikamenten sind solche Erfahrungen absolut wertlos. Bereits gravierende Nebenwirkungen im Promillebereich genügen im Normalfall, um ein Medikament vom Markt zu nehmen.
Sind nun die Schweizer für oder gegen eine obligatorische Masern-Impfung? Mit dieser Frage wende ich mich an Thomas Cueni, Generalsekretär der Interpharma. Der Mann, der als Auftraggeber der Studie die Frage doch beantworten können müsste, verweist mich an Claude Longchamp, Leiter der gfs.bern, und der liefert die erwartete Antwort: «Wir haben ganz bewusst nicht die Frage gestellt, ob man für oder gegen die Masern-Impfung ist.»
Ehrlicherweise erwähne ich auch noch seine Begründung. Die Beantwortung dieser Frage hänge von vielen Faktoren ab, die das Resultat verunsicherten. Wohl wahr.
Die wichtigste Frage wird also nicht beantwortet. Aber: Claude Lonchamps: «Der Trend geht klar in Richtung Impfung», und dies in der öffentlichen Meinung zu platzieren, war wohl auch der Zweck der Studie.
«Ein Impfzwang findet keine Mehrheit», verriet mir Claude Lonchamp dann doch. Aber für drastische Massnahmen gegen ungeimpfte Kinder seien die Befragten durchaus zu haben. Ein Impfzwang könnte also durch die Hintertür, z.B. durch Ausschluss von Kindern von bestimmten Schulaktivitäten (bereits Praxis) durchaus zu realisieren sein.
Die Umfrage fördert trotz allem auch ein paar positive Aspekte zutage: So sind 36 Prozent der Ansicht, die Eltern seien verantwortlich für Impfung ihrer Kinder, 28 sehen diese Verantwortung beim Staat.
Die Studie ist ein Musterbeispiel, wie durch gezielte Fragestellung und Beschränkung der Optik ein Resultat im Sinne der Auftraggeber erzielt und der Öffentlichkeit als Mehrheitsmeinung verkauft werden kann. Die geschönte Meinung beeinfusst neben den Politikern natürlich auch die nächste Umfrage verstärkt so den gewünschten Trend.
Impfungen, das sei an dieser Stelle wiederholt, haben eine sehr dünne wissenschaftliche Basis, weil ihre Gesamtwirkung nicht untersucht wird. Bei der Wirksamkeit von Impfstoffen wird zum Beispiel abgesehen von Nebenwirkungen nur die Häufigkeit von Krankheitsfällen untersucht, die trotz Impfung eintreten und nicht die langfristige Auswirkung auf die Gesamtmortalität. Nach angaben des deutschen Arztes und Buchautors Jenö Ebert wurde die Langzeitwirkung einer Impfung erst einmal wissenschaftlich überprüft. Der dänische Forscher Peter Aaby und seine Kollegen untersuchten zwischen 1990 und 1996 in Guinea-Bissau mehr als 15 000 Frauen und ihre Kinder in regelmässigen Abständen und fanden heraus, dass die Sterblichkeit der Kinder mit einer von der WHO empfohlenen Vierfachimpfung doppelt so hoch lag wie die der ungeimpften. Das Fehlen von Langzeitstudien liegt einerseits an ihren enormen Kosten und daran, dass sie als unethisch klassifiziert sind. Und schliesslich haben die Pharmafirmen, die die Studien über Impfstoffe in der Regel finanzieren, gar kein Interesse an einem Langzeitvergleich.
Medienmitteilung der Interpharma: http://www.interpharma.ch/de/3480.asp
Details zur Studie: http://www.gfsbern.ch/pub/WIK_GesMon_d-090629.pdf
Impfkritik, generell: www.impf-report.de
29. Juni 2009
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