«In Deutschland leben immer mehr Menschen in Armut. Zu diesem Ergebnis kommt der jüngste Verteilungsbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Die Quote der sehr armen Menschen, die weniger als 50 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben, ist demnach zwischen 2010 und 2019 um gut 40 Prozent gestiegen. Der finanzielle Rückstand von Haushalten unterhalb der Armutsgrenze habe sich um ein weiteres Drittel vergrössert». Das berichtet die Tageschau in ihrer Online-Ausgabe.
Haushalte mit einem Einkommen unter 2000 Euro netto im Monat hätten einen schlechteren Gesundheitszustand und geringere Bildungschancen. Die sozialen Zustände haben Auswirkungen auf die Politik: «Wer wenig am Wohlstand einer Gesellschaft teilhaben kann, neigt eher dazu das System als ganzes in Frage zu stellen. Nur rund zwei Drittel der Menschen unterhalb der Armutsgrenze halten die Demokratie für die beste Staatsform».