soliTerre – regionale Vertragslandwirtschaft Bern

Die Idee ist einfach und bestechend: Landwirtschaftliche Produzentinnen und Produzenten schliessen sich mit städtischen Konsumentinnen und Konsumenten zusammen. In Jahresverträgen verpflichten sich die Konsumenten zur Abnahme der Produkte, die Produzenten haben entsprechend eine Abnahmegarantie und tragen ein weniger hohes Risiko.

Davon profitieren beide: Denn die Betriebe erhalten einen fairen Preis für ihre Produkte, die Konsumierenden bekommen im Gegenzug qualitativ hochstehende Ware zu einem guten Preis. Ausserdem ermöglicht die Vertragslandwirtschaft eine vermehrte und konsequente Unterstützung des lokalen Kleingewerbes, einen nachhaltigen und ökologischen Konsum und eine Wiederannäherung von Stadt und Land.

Die Idee der Vertragslandwirtschaft ist zwar neu für Bern, nicht aber für die Westschweiz. Dort gibt es bereits 24 ähnliche Projekte, das älteste davon besteht seit zwanzig Jahren.

Am 15. Dezember wird in Bern der von der Organisation attac initiierte Verein soliTerre gegründet. Durch Vertragsabschlüsse verpflichten sich konsumierende Haushalte für ein Jahr, wöchentlich einen Produktekorb von sechs Biobetrieben aus der Umgebung zu beziehen. Der Korb enthält Kartoffeln, Gemüse, Obst und gelegentlich selbst verarbeitete Nahrungsmittel wie Most, Konfitüre oder Mehl.

Die Auslieferung startet im März 2010. Angestrebt werden 50 konsumierende Stadtberner Haushalte à vier Personen (es sind auch Zwei-Personen-Körbe möglich, entsprechend steigt so die Anzahl konsumierender Haushalte). Ein grosser Korb kostet 32 Franken, ein kleiner 20 Franken, das sind pro Person und Woche nicht mehr als 10 Franken für eine stattliche Menge an landwirtschaftlichen Produkten. Es kann gewählt werden, ob der Korb Fleischprodukte enthalten soll oder nicht.
Die Körbe werden von drei Depots in den Quartieren Sulgenau/Eigerplatz, Lorraine/Breitenrain und Bümpliz/Bethlehem ausgeliefert.

Weitere Infos: www.soliterre.ch
07. Dezember 2009
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