Larry Johnson: «Die Ukraine wählt den militärischen Selbstmord»

Der frühere CIA-Mitarbeiter analysiert einen Frontbericht aus dem Donbass - und zeigt auf, warum nur Diplomatie die Ukraine retten kann.
Veröffentlicht: 5. Jun 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 5. Jun 2023

«Neben dem Verlust von 250 Soldaten fehlen der Ukraine nun auch 16 Panzer und 21 gepanzerte Kampffahrzeuge. [An einer Frontlinie im Donbass am 4. Juni 2023, Anmerkung der Redaktion] Die Ukraine verfügt nicht mehr über eine intakte Rüstungsindustrie, die neue Panzer und gepanzerte Fahrzeuge herstellt. Zelensky läuft in Europa herum wie ein Obdachloser, der um Kleingeld bettelt. Doch anstatt Schekel in seiner rostigen Tasse zu bekommen, bittet er um Panzer und Fahrzeuge, die nicht mehr in grossem Umfang verfügbar sind. Dass die Ukraine ein paar Kilometer innerhalb des russischen Territoriums erobert hat, ist nur ein vorübergehender Erfolg, der sich nicht zu einer dauerhaften Offensive ausbauen lässt. Die Ukraine folgt keinem von Clausewitz'schen Plan, sie macht es wie George Armstrong Custer am Little Bighorn»

Larry Johnson weiter:

Keine Armee in der Geschichte des Krieges kann derartige Verluste hinnehmen und trotzdem siegen. Die Ukraine folgt nicht der Militärdoktrin. Sie wird vom Westen gezwungen, verzweifelte Selbstmordmissionen zu starten, die das strategische Bild vor Ort nicht verändern werden. Stattdessen geht es nur darum, noch mehr Fleisch zu mahlen, was die Russen gerne tun.  Dies ist ein unnötiges Gemetzel».