Hubert Weiger: Vegane Ernährung schadet Klima- und Artenschutz

Esst Fleisch und trinkt Milch, fordert der Ehrenvorsitzende des Bund Naturschutz in Bayern.
Veröffentlicht: 5. Jun 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 5. Jun 2023

Professor Hubert Weiger ist das, was Jugendliche als alten weißen Mann bezeichnen würden: 77 Jahre alt, weißes Haar, gerne Träger von Trachtenjankern und - bekennender Fleischesser. Jahrzehntelang war er Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern und in Deutschland, jetzt ist er Ehrenvorsitzender des Umweltverbands und erhebt weiterhin seine Stimme, wenn es seiner Meinung nach um Fehlentwicklungen geht. So wie bei der Diskussion um Nutztierhaltung und vegane Ernährung.

Wiederkäuer können im Gegensatz zu anderen Tieren und zum Menschen Gras fressen und sozusagen in Lebensmittel umwandeln: in Milch und Fleisch. Für Menschen ist Gras unverdaulich. Nur mit Rindern werde Grasland für Menschen nutzbar gemacht und erhalten - und in Grasland werde genauso viel Kohlenstoff gespeichert wie in Wäldern, sagt Weiger: "Grünland ist durch die Wurzelmasse im Boden ein lebender Humuskörper und Kohlenstoff-Speicher, und gleichzeitig sind Wiesen und Weiden die artenreichsten Lebensräume, die wir haben."

Auf der Erde ist nur rund ein Drittel der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche für Ackerbau geeignet, der Rest sind Wiesen und Weiden.