Deutschland wird in etwa zwei Drittel seines Wasserstoffbedarfs importieren müssen. Das sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Mittwoch in Berlin, nachdem das Kabinett die neue Strategie zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur beschlossen hat.
Ein Drittel könne selbst in Deutschland hergestellt werden, vor allem mit Windenergie auf hoher See sowie dezentral an den Industriestandorten. Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle dabei, Industrieprozesse klimaneutral zu machen. (...)
Wasserstoff gilt angesichts fortschreitender Erderwärmung als Baustein für klimaverträglicheres Wirtschaften, weil im Produktionsprozess keine Treibhausgase anfallen und er fossile Brennstoffe wie Gas oder Öl ersetzen kann. Allerdings ist für die sogenannte Elektrolyse, bei der Wassermoleküle in Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt werden, viel Strom nötig. (...)
So gross die Hoffnungen sind, die auf Wasserstoff ruhen: Auch für seine Produktion ist Energie nötig. Wo es möglich ist, solle erneuerbare Energie besser direkt und ohne den Umweg über Wasserstoff genutzt werden, schreibt das Umweltbundesamt. So lasse sich mehr fossile Energie ersetzen.