ÖRR in Deutschland hat erstmals die 9-Milliarden-Marke geknackt 

Sattes Einnahmeplus durch Abgleich der Meldedaten
Veröffentlicht: 28. Jun 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 28. Jun 2024

Auf die Einwohnerzahl heruntergerechnet leistet sich Deutschland das drittteuerste staatliche Mediensystem: Im Schnitt 220.- Euro jährlich zahlt der Bundesbürger an die öffentlich-rechtlichen Anstalten. Nur Schweizer (310.- €) und Österreicher (300.- €) zahlen statistisch noch etwas mehr. Weit weniger zahlen die Bürger anderer großer Industrieländer: Die Briten zum Beispiel lassen sich ihre weltweit immer noch enorm renommierte BBC pro Kopf nur 187.- € kosten. Die Franzosen zahlen 139.- € und die Italiener gerade noch 90.- €. 

Zurück zu Deutschland: Neun Milliarden Euro haben ARD, ZDF und Deutschlandradio 2023 über den Rundfunkbeitrag eingenommen. Das sind 455 Millionen Euro oder 5,3 Prozent mehr als 2022. Das satte Einnahmeplus haben die Anstalten dem bundesweiten Abgleich der Meldedaten zu verdanken. Dazu hatten im Jahr 2022 der Beitragsservice und die Meldeämter mehr als vier Millionen Briefe an mehr als 2,8 Millionen private Adressen verschickt. Mit der gigantischen Aktion sollte einzig und allein überprüft werden, ob diese Haushalte den Beitrag zahlen müssen. Dabei fand man, über eine Million Haushalte, die bis dahin nicht zahlten – es danach aber mussten. Geldvermehrung ist gar nicht so schwer, wenn man Zugriff auf praktisch alle staatlichen Ressourcen hat. Wer nicht zahlt, obwohl er es müsste, landet im sogenannten Forderungsmanagement. Das ist die Inkasso-Abteilung des ÖRR. Dort kann man nicht über Unterbeschäftigung klagen, meint Jakob Fröhlich auf Tichys Einblick. Im Jahr 2023 veranlassten die Beitragsjäger über 21 Millionen „Maßnahmen“. 


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