Die Rede von Benjamin Netanjahu vor dem Kongress war so, wie man es erwartet: vollgepackt mit Lügen und Propaganda, aber gleichzeitig auch sehr erhellend und aufschlussreich, schreibt Caitlin Johnson.
«Der israelische Premierminister erhielt nicht weniger als 58 stehende Ovationen, während er vor beiden Häusern des Kongresses sprach und in seinem auffallend amerikanischen Akzent die abscheulichsten Lügen verbreitete, die man sich nur vorstellen kann. Je nach politischem Bewusstsein kann man dieses Spektakel entweder als zutiefst unamerikanisch oder als sehr amerikanisch empfinden.»
Netanjahu wiederholte beweislose Gräuelpropaganda über die Ereignisse vom 7. Oktober und behauptete fälschlicherweise, die Hamas habe «Babys bei lebendigem Leib verbrannt» und zwei Babys auf einem Dachboden getötet. Er behauptete fälschlicherweise, die Hamas habe «1.200 Menschen abgeschlachtet», und tat so, als sei es keine allgemein anerkannte Tatsache, dass viele der 1.139 israelischen Todesopfer an diesem Tag sowohl durch wahlloses IDF-Feuer als auch durch gezielte Angriffe in Umsetzung der Hannibal-Richtlinie zu beklagen waren.
Die einzige palästinensischstämmige US-Abgeordnete Rashida Tlaib forderte die Verhaftung des israelischen Premierministers während seines Besuchs in Washington und protestierte gegen seine Rede, indem sie ein Schild hochhielt, auf dem «Kriegsverbrecher» und «schuldig des Völkermordes» stand.
Tlaib: «Die israelische Apartheidregierung begeht einen Völkermord an den Palästinensern. Die Palästinenser existieren, und wir verdienen es zu leben. Unsere Anwesenheit heute wird eine Erinnerung daran sein, dass wir nicht weggehen werden.»
Tlaib brachte einen Gast mit: Hani Almadhoun, «der über 150 Mitglieder seiner Großfamilie in Netanjahus Völkermord» in Gaza verloren hat.
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