Seitdem es das Deutschlandticket gibt, haben die Fahrgastzahlen bei der Deutschen Bahn noch einmal deutlich zugenommen, erklärte Birte Enzensberger, die bei DB Regio Nordost das Fahrgastmarketing leitet. «Wir stellen fest, dass das Tarifangebot sehr gut genutzt wird“, sagte sie beim Fahrgast-Sprechtag Regionalverkehr des Berliner Fahrgastverbands IGEB. «An allen Wochentagen hat sich die Auslastung erhöht, vor allem an Wochenenden», berichtete sie. Immer mehr Reisende fahren mit dem Deutschlandticket, das es seit Mai 2023 gibt, in den (Kurz-)Urlaub.
«Der Andrang ist für die Zugpersonale zum Teil nur schwer zu bewältigen», sagte die Marketing-Verantwortliche. Sie berichtete von einer angespannteren gesellschaftlichen Stimmung und höherem Aggressionspotenzial, das sich in vollen Zügen verstärke: «Kundenbetreuer erleben zunehmend Anfeindungen und Übergriffe. Sie fühlen sich teilweise nicht mehr sicher.» Das Begleitpersonal werde angespuckt und beleidigt. Pendler fahren wieder mit dem Auto. Die Züge seien einfach zu voll, lautet ein Argument. In den Zügen nehmen Fahrräder Menschen den Platz weg, das Ein- und Aussteigen dauert länger. Unterm Strich habe das «Komfort- und Sicherheitsempfinden» abgenommen.
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