Neue Studie: Handystrahlung schädigt Zellen im Mund schon nach wenigen Stunden

Uni Wien findet gestörte Zellteilung, akute Zellschäden – mögliche Folgen: Entzündungen, Tumorzellen
Veröffentlicht: 26. Nov 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 26. Nov 2024

Eine neue Studie von Forschern an der renommierten Medizinischen Universität Wien bringt erstaunliche Ergebnisse: Bereits nach wenigen Stunden der Nutzung eines Mobiltelefons am Kopf kommt es zu gestörter Zellteilung und zu akuten Zellschäden in Zellen der Mundschleimhaut. Dies wiederum kann die Ursache sein für Gesundheitsschäden wie z.B. Entzündungsreaktionen oder gar die Umwandlung normaler Zellen in Tumorzellen. Die Schädigung der Mundschleimhaut war in der Studie auf der bestrahlten Wangenseite signifikant höher als auf der gegenüberliegenden, also vom Telefon entfernten Wangenseite.

An der Studie nahmen 21 Männer und 20 Frauen im Alter zwischen 22 und 56 Jahren teil. Sie wurden über ein speziell entwickeltes Headset an 5 Tagen je 2 Stunden lang mit einem schwachen (0,1 W/kg) bzw. starken (1,6 W/kg) UMTS-Signal bestrahlt. 2 Stunden Handygebrauch pro Tag entspricht dem mitteleuropäischen Durchschnitt. Drei Wochen später wurden Zellen von den Mundschleimhäuten gesammelt und mit den Proben vor Beginn der Bestrahlung verglichen.

Studie im Volltext: https://doi.org/10.1016/j.envres.2024.118634
Besprechung der Studie: https://www.emfdata.org/de/studien/detail?id=836