Werte vermehren, Erfahrung teilen
Wie kann man Gemeingüter sinnvoll verwalten und bewahren? Die Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom sagt zunächst, wie es auf keinen Fall geht: durch Zentralismus und Hierarchien. Z.B. Kanada: Die Kabeljau-Bestände waren dort massiv gefährdet. Die kleinen Fischer vor Ort versuchten durch Absprachen eine vernünftige Lösung zu finden. Die Regierung ignorierte das Problem lange. Dann erliess sie ein pauschales Fangmoratorium – die Fischer wurden arbeitslos. «Man sollte auf keinen Fall denken, die Regierungen sind allwissend - die Leute vor Ort aber haben keine Ahnung», sagt Ostrom. Ob es um die Abholzung der Regenwälder geht oder um die Wasserversorgung in Indien – immer beginnt eine praktikable Lösung damit, dass man die «legitimen Nutzer» vor Ort fragt. Oft haben Fischer und Bauern mehr Gespür für Nachhaltigkeit und ökologische Systeme als globale Konzerne. Elinor Ostrom reiste durch die Welt zeigt in ihrem Buch Probleme und Lösungen auf: konkret vor Ort. Aber: Das eine Patentrezept für alle Fragen gibt es nicht.
Elinor Ostrom: Was mehr wird, wenn wir teilen – vom gesellschaftlichen Wertder Gemeingüter. Oekom Verlag, 2011, 126 S., Fr. …/Euro 14,95
Elinor Ostrom: Was mehr wird, wenn wir teilen – vom gesellschaftlichen Wertder Gemeingüter. Oekom Verlag, 2011, 126 S., Fr. …/Euro 14,95
17. Juni 2011
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