Der Mensch rentiert nicht - unter dem Strich

Die Wirtschaftlichkeit des menschlichen Wesens

Die in Deutschland lebenden AusländerInnen sorgen für ein erhebliches Plus in den Sozialkassen. So lautet der Befund einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. Jeder Ausländer zahle pro Jahr durchschnittlich 3300 Euro mehr Steuern und Sozialabgaben als er an staatlichen Leistungen erhalte. Falsch, konterte der Ökonom Hans-Werner Sinn, Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung: «Migration ist ein Verlustgeschäft.» Der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» sagte Sinn, sein Ifo-Institut komme auf «eine fiskalische Nettobilanz je Migrant von minus 1800 Euro im Jahr». Daraufhin warf «Spiegel-online» dem Ifo-Chef einen «Denkfehler» vor und brachte in der komplexen Migranten-Mathematik neue Parameter ins Spiel: Man müsse unbedingt die «Grenzkosten pro Migrant» heranziehen. Ja, schon, duplizierte Hans-Werner Sinn, nur vergässen die Autoren von «Spiegel-online», «dass zu diesen kurzfristigen Grenzkosten auch die so genannten Ballungsexternalitäten gehören».

Für aufklärungshungrige Laien geriet die Debatte in all ihren ökonomischen, mathematischen und statistischen Verästelungen langsam zu einer schwer verdaulichen Kost. Bis irgendwann der erhellende Satz des ZEW-Forschers Holger Bonin auftauchte: «Jeder Einwohner Deutschlands ist in dieser Rechnung (von Hans-Werner Sinn, JM) eine Belastung.» Und zwar ganz einfach deswegen, «weil der Staat im Jahr 2012, dem Jahr der Betrachtung, mehr Geld ausgegeben als eingenommen hat, kommt man für jeden Einwohner auf Werte».

Jetzt wissen wir es: Nicht nur der Einwanderer ist ein Verlustgeschäft, auch der eingeborene Deutsche rentiert nicht.

--------------------------------------------

Dieser Text erschien auf www.infosperber.ch, einem empfehlenswerten Infoportal für Fakten und Einsichten jenseits der Massenmedien.