Start des «Zeitpunkt Terra Nova» Podcasts: Mensch und Erde sind eines
Ein Gespräch mit dem Biologen und Philosoph Andreas Weber über unsere lebendige Verbundenheit mit der Natur und darüber, ob wir die Erde heilen können. Erste Folge des «Zeitpunkt Terra Nova» Podcasts von Christa Dregger.
Mit dem «Zeitpunkt Terra Nova» Podcast beginne ich ein neues Format. Ich treffe immer wieder sehr interessante Denker, Philosophinnen, kreative Geister, die mich durch ihre Erkenntnisse sehr inspirieren. Aber ist ihre Philosophie auch anwendbar, wenn es darum geht, dass wir ganz konkret besser leben? Also nachhaltiger, bewusster, heilender, kooperativer – als Teil eines grossen Ganzen.
Als ersten Gesprächspartner habe ich Andreas Weber eingeladen.
Er ist Biologe und Philosoph und hat mehrere Bücher zum Thema Ökophilosophie geschrieben. Ich würde sagen, er ist ein europäischer Denker, der sich dem indigenen Wissen und Erleben geöffnet hat. Ich habe ihn auf dem GEA-Pfingstsymposium im Waldviertel von Österreich getroffen.
Im Podcast erwähnt er seinen Lehrer und den Lehrer seines Lehrers, die Namen sind nicht gut verständlich, hier nochmal schriftlich: Francisco Varela war sein Lehrer, dessen buddhistischer Lehrer war Tulku Urgyen.
Ich habe zuerst eine Dreiviertelstunde Gespräch mit ihm – dann gibt es eine Zugabe von etwa 20 Minuten, wo die anderen Leute im Raum auch noch einige Fragen stellen.
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Ein Abonnement von «Zeitpunkt Terra Nova» ist kostenfrei. Der Podcast kann über die meisten gängigen Streaming- und Podcastdienste abonniert werden.
von:
Kommentare
Podcast Andreas Weber
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Liebe/r Herr/Frau (?)…
Liebe/r Herr/Frau (?) Hasdemir,
danke für den freundlichen und ermutigenden Kommentar.
Ich habe allerdings die Aussagen von Andreas Weber anders verstanden: Er sprach ja immer wieder von der Überlegenheit aussereuropäischer und indigenen Denk- und Bewusstseinsansätze gegenüber der europäischen. Ich versuchte ja fast vergeblich, ihm auch einmal etwas Positives zur typisch europäischen Denkweise und Kultur zu entlocken. Gerade Andreas Weber stellt sich gegen diese Ego-Sicht und Überlegenheitsgefühle Europas. Und es ist uns wohl allen klar, dass die gnadenlose europäische Gewalt gegenüber anderen Völkern, dem "anderen Geschlecht" und Andersgläubigen mit diesen unerträglichen Überlegenheitsgefühlen in Zusammenhang stehen.
Aber ich danke Ihnen für die Anregung, darüber nachzudenken, ob und inwiefern aussereuropäische Naturwissenschaft anders war als die europäische. Es ist ja ganz klar, dass die chinesische und arabische Wissenschaft vor der europäischen existierte und "wir" auf dieser aufbauen. Aber war die aussereuropäische Naturwissenschaft mit weniger Ego behaftet und ganzheitlicher? Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, es wäre schön, dazu einmal jemanden eingehender zu befragen. Auch dort, schon vor einigen 1000 Jahren, herrschte das Patriarchat mit all seiner innewohnenden Gewalt und Klassenbewusstsein.
Ich bin allerdings sicher, dass die indigenen Kosmovisionen - z.B. aus Nord- und Südamerika - ganzheitlicher waren. Ich vermute, dass diese noch in vorpatriarchaler Zeit wurzeln - bevor sich der Mensch als Herr über die Schöpfung aufblähte.
Wie auch immer - danke für das Feedback und herzlichen Gruss
Christa Dregger
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