Ist mit Religion ein Staat zu machen?

Tagung in der Paulus-Akademie Zürich: Zu den Wechselbeziehungen von Religion und Politik

Die Erwartung der Aufklärung, die Bedeutung der Religion werde unaufhaltsam zurückgehen, hat sich in dieser Form nicht bewahrheitet.
Spätestens seit der Jahrtausendwende finden Religion und religiöse Themen wieder vermehrt Beachtung in der Politik und Öffentlichkeit. Religion wird heute als motivierende, aber auch als bedrohliche und schwer kontrollierbare Kraft in gesellschaftspolitischen Zusammenhängen wahrgenommen.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach dem Wechselverhältnis von Religion und Politik: Inwieweit sind die politischen Grundlagen in der Schweiz durch die Religion geprägt? Kann man Politik – auch in den zivilreligiös moderierten Demokratien Westeuropas – verstehen, ohne das religiöse Element in ihren Motiven zu entschlüsseln? Wie lassen sich die Geltungsansprüche von Religionen mit den Geboten von Toleranz und demokratischer Politik in Einklang bringen? Sind religiöse Argumente in politischen Diskursen demokratisch verfasster Staaten überhaupt zulässig?
Das Symposium macht es sich zur Aufgabe, die Wechselbeziehungen von Religion und Politik im schweizerischen Kontext zu erörtern und Expertinnen und Experten aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und aus der Politik zusammenzubringen.

Termin: Donnerstag, 02.10.2008, 9.00 Uhr bis 17.30 Uhr
www.paulus-akademie.ch
09. September 2008
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