2013 wurde in London der erste Burger präsentiert, für den kein Tier sein Leben lassen musste. Einem Forschungsteam um den niederländischen Professor Mark Post war es gelungen, 100 Gramm Fleisch als zellbasierte Züchtung aus einer Nährlösung zu gewinnen.

In-vitro gezüchtete Steaks könnten schon bald in unseren Küchen Einzug halten: Immer mehr Menschen verzichten auf Fleisch - viele von ihnen aus Gewissensgründen. Weiter belastet der Fleischkonsum das Klima wesentlich stärker als eine fleischlose Ernährung: Für die Produktion eines Kilos Rindfleisch werden gemäss WWF 15,4 Kilo CO2 emittiert; bei Linsen dagegen schlanke 0,7 Kilo. Tierische Proteine sind im Schnitt für die Hälfte der ernährungsbedingten Umweltbelastungen verantwortlich. Ein vegetarisches Gericht belastet das Klima im Durchschnitt dreimal weniger als ein Gericht mit Fleisch. Vegane Gerichte schneiden noch besser ab.

Vor allem Start-ups in den USA, in Israel und den Niederlanden profilieren sich als Vorreiter. Ihre grösste Herausforderung besteht darin, technische Lösungen zu finden, die einen akzeptablen Endpreis des Produkts für die Konsumenten ermöglichen. Das Fleisch-Häppchen für den Burger von 2013 kostete in diesem Pilotprojekt rund 300'000 Euro.

Seit kurzem auch in der Schweiz erhältlich ist der Beyond Burger, den eine überwältigende Mehrheit der Testpersonen einschliesslich Fleischesser positiv bewerteten.

Der Tierschutz-Aktivist und Autor Hendrik Hassel präsentiert mit seinem neuen Buch «Neues Fleisch. Essen ohne Tierleid - Berichte aus der Zukunft der Ernährung» die erste umfassende Publikation über Akteure und den Entwicklungsstand von Fleisch, das nicht von Tieren stammt. Der Titel erscheint am 28. Oktober 2019 beim Gütersloher Verlagshaus. 

Mehr dazu

- Der Beyond Burger kommt in die Schweiz, Artikel in der HandelsZeitung vom 28. Februar 2019
- Beyond Burger und moderner Fleischersatz fördern Fleischverzicht, Artikel bei UmweltDialog vom 9. Juli 2019

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Quelle: UmweltDialog