Buddhistischer Ostdeutscher aus der Schweiz verschenkt Kohle an Brandenburger Rentner

Die einmalige Aktion fand Nachahmer — weil der Staat Menschen im Kalten lässt, helfen sich diese untereinander über Grenzen hinweg
Veröffentlicht: 26. Oct 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 26. Oct 2022

Rentner Detlef Schultze kam in diesem Jahr zu spät beim Kohlenkauf. Ausverkauft und überteuert waren sie, bis zu 1 Euro kosteten sie pro Kilo. Zu viel für den Schwerbehinderten, der mit 400 Euro Rente auskommen muss, der lokale Uckermark Kurier berichtete über den Fall. Als erster meldete sich daraufhin Manuel Wehlen, ein Neubrandenburger, der in der Schweiz lebt. Er und seine buddhistischen Freunde spendeten für den frierenden Hetzdorfer. Das wiederum machte Schule. Ein Pasewalker und ein Prenzlauer spendeten ebenfalls in den begehrten Naturalien, wie der Nordkurier berichtet. Doch das Problem blieb weiterhin, dass es nirgendwo Kohlen gab. Ein junger Greifswalder Mechaniker hatte 70 Kilogramm übrig — und half ebenso.

Anfang dieser Woche nun meldete sich Robert Heymann (43) aus Strasburg: «Ich möchte ebenfalls helfen, dass Herr Schultze warm durch den Winter kommt», begann seine E-Mail an die Redaktion. Und er wolle nicht in die Zeitung.