Meloni stellt Deutschlands Glaubwürdigkeit als Pro-EU-Land infrage

Die neu gewählte italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kritisierte Deutschland für seine unsolidarische Haltung in der Energiekrise
Veröffentlicht: 27. Oct 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 27. Oct 2022

In einer Rede im Plenarsaal des italienischen Parlaments verteidigte Meloni ihren Verbündeten, den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, und «zeigte mit dem Finger auf Deutschland, das gemeinsam mit den Niederlanden einen billigeren Gaspreis für Europa blockiere», berichtet Euractiv. «Sie zitieren immer Orbán, aber ist die Haltung Deutschlands das, was wir Europäismus nennen», fragte Meloni die italienische Opposition.

«Ich habe den Eindruck, dass die EU einige Züge verpasst hat, und zwar nicht wegen der ‚Souveränisten‘, die in der EU nicht regieren», fügte Meloni hinzu. Am selben Tag fand in Luxemburg ein Treffen statt, bei dem die EU-Energieminister:innen erneut keinen Kompromiss zur Energiekrise erzielen konnten, da Deutschland und einige andere nördliche Staaten sich nicht auf eine Gaspreisobergrenze einigen konnten.