«Operation Schwertklaue»: Türkische Angriffe auf Rojava und andere Provinzen in Nordsyrien

Erdogan kündigt Bodenoffensive in Nordsyrien an. Deutsche Bundesregierung wünscht sich «Verhältnismäßigkeit» der Angriffe
Veröffentlicht: 22. Nov 2022 - Zuletzt Aktualisiert: 22. Nov 2022

Während das türkische Militär zu Wochenbeginn seine Luftangriffe auf Ziele in Nordsyrien fortsetzte, hat Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan eine weitere Bodenoffensive gegen das Nachbarland angekündigt. «Es steht ausser Frage, dass diese Operation nicht auf Lufteinsätze begrenzt bleibt», erklärte Erdogan laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu vom Montag auf dem Rückflug aus Katar. Bei den Bombardierungen, die zivile Infrastruktur wie ein Krankenhaus in Kobani und Getreidesilos zerstörten, sind seit Samstagabend laut der kurdischen Nachrichtenagentur ANF mindestens 13 Zivilisten, sechs Milizionäre der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien sowie mehr als 20 Soldaten der syrischen Armee getötet worden. Bemerkenswert sei, dass sowohl die USA als auch Russland den jeweils von ihnen kontrollierten Luftraum für die türkische Luftwaffe freigegeben hätten, betonte Servan Roni, ein Internationalist der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), am Sonntag gegenüber jW. Er erklärt sich dies mit der geopolitischen Bedeutung der von beiden Seiten umworbenen Türkei. 

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