Die Notenbanken versuchen, der anhaltenden Inflation in Europa mit einer ganzen Reihe von Zinserhöhungen zu begegnen. So erhöhte beispielsweise die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Zinsen das dritte Mal in Folge. Die SNB hob den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent an. Es ist das höchste Niveau seit der globalen Finanzkrise im Jahr 2008. Das berichtet die Tagesschau.
«Dabei ist die Teuerungsrate in der Schweiz mit drei Prozent im November im internationalen Vergleich noch relativ moderat. Trotzdem stellen die Schweizer Notenbanker den Akteuren an den Finanzmärkten bereits weitere Erhöhungen in Aussicht: 'Die Inflation ist seit August etwas zurückgegangen', sagte SNB-Präsident Thomas Jordan. 'Diese Entwicklung ist zwar erfreulich - für eine Entwarnung ist es jedoch zu früh.'»
Der zugrundeliegende Inflationsdruck habe laut Jordan unter anderem wegen der hohen Inflation im Ausland weiter zugenommen und es bestehe die Gefahr, dass die Teuerung in der Schweiz wegen Zweitrundeneffekten mittelfristig erhöht bleibt. «Es ist nicht auszuschließen, dass weitere Zinserhöhungen nötig sein werden, um die Preisstabilität zu gewährleisten», sagte der Notenbanker.
Sowohl die Eurozone als auch die USA hätten zwar ein deutlich höheres Inflationsniveau, aber die SNB müsse auch darauf bedacht sein, den Zinsabstand nominal nicht zu groß werden zu lassen.