Wie konnte es dazu kommen konnte, dass die WHO unsere Gesundheit bedroht, anstatt sie zu bewahren und zu fördern?
Der britische Journalist Thomas Fazi markiert in einem Essay den Wendepunkt bei der Weltgesundheitsversammlung 1982. Bis dahin war die WHO auf die Beiträge der Mitgliedsstaaten angewiesen, mit denen sie ihr Budget finanziert. Doch die Reagan-Administration als Speerspitze der neoliberalen Wende sah „in der WHO eine sozialistisch orientierte, nicht rechenschaftspflichtige Organisation, die gegen amerikanische Interessen arbeitete“, schreibt Fazi.
1985 hielten die USA ihren Beitrag zurück. Auch um Entwicklungsländer dazu zu drängen, „ihre eigenen Kapazitäten zur Herstellung lebenswichtiger Arzneimittel zu entwickeln, anstatt sich auf westliche Arzneimittelhersteller zu verlassen.“ Den Pharmakonzernen hatte das nicht gefallen.
Die WHO musste sich um Geld umsehen, und private Geber waren zur Stelle, etwa Pharmariesen wie GlaxoSmithKline und Novartis.
25 Jahre später, im Jahr 2010, war ein privater Player bereits zweitgrößter Geber der WHO: die Bill & Melinda Gates Foundation. Nicht umsonst hieß es 2017 noch im Regimeblatt „Die Zeit“: „Der heimliche WHO-Chef heißt Bill Gates.“
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