Ukraine-Krieg: Neue «Achse des Bösen» bedroht Siegfrieden

USA verhandlungswillig, aber kompromisslos, schreibt Phillip Fess
Veröffentlicht: 1. Apr 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 1. Apr 2023

Mit dem erneuten Plädoyer für den Plan, den US-Präsident Joe Biden bereits zuvor abgesegnet hatte und der im Wesentlichen dem (geläuterten) Kissinger-Konzept entspricht, signalisieren die Vereinigten Staaten öffentlichkeitswirksam ihre Verhandlungsbereitschaft, ohne ihre kompromisslose Position gegenüber dem Feindstaat Russland zu untergraben. Scheinbar.

Denn, wie von Telepolis berichtet, legten die westlichen Bündnispartner dem ukrainischen Staatschef hinter den Kulissen bereits im Februar nahe, eine Verhandlungslösung anzuvisieren und seine Pläne zur Rückeroberung verlorener Gebiete – insbesondere der Krim – notfalls aufzugeben. Diese warmen Empfehlungen bestätigte zuletzt auch der ehemalige Umweltminister und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, Jürgen Trittin (Grüne).

Wie das Online-Portal German Foreign Policy schreibt, habe es Trittin zufolge kürzlich Signale von Seiten der US-Administration gegeben, wonach der Westen im Herbst starken Druck auf die ukrainische Führung ausüben werde, den Krieg per Verhandlung zu beenden. Ursache seien nicht etwa die vielen Menschenopfer, die der Krieg fordert, sondern ein Stimmungsumschwung der US-Bevölkerung, der Joe Bidens Wiederwahl gefährde.