Mikroben, die zu solchen Leistungen fähig sind, waren der Wissenschaft bereits bekannt, aber sie funktionieren nur bei hohen Temperaturen, so dass der Prozess zu teuer und CO2-intensiv ist, um ihn in großem Maßstab durchzuführen. Die neu entdeckten Mikroben, die in alpinen und arktischen Böden vorkommen, verarbeiten Plastik jedoch schon bei 15 Grad Celsius, so die Wissenschaftler der Eidgenössischen Forschungsanstalt.
«Dies eröffnet neue Perspektiven für das Recycling bestimmter Arten von Kunststoffen», so das Institut, das allerdings einräumt, dass keine der Mikroben Polyethylen, einen der gängigsten Kunststoffe, abbauen kann.
Der nächste Schritt besteht darin, die von den Mikroben produzierten kunststoffabbauenden Enzyme zu identifizieren und sie für den Einsatz in grossem Maßstab zu optimieren. In der Zwischenzeit wird empfohlen, weniger Plastik zu verwenden.
