Annalena Baerbock besucht den Mittleren Osten

Nicht ihr Besuch, sondern die Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Iran durch chinesische Vermittlung sorgt für Hoffnung für den Jemen.
Veröffentlicht: 16. May 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 16. May 2023

In der saudischen Hafenmetropole Jiddah stand bei den Gesprächen von Aussenministerin Annalena Baerbock mit ihrem saudischen Amtskollegen Faisal bin Farhan der Krieg im Jemen zwischen den Huthi und dem von Saudi-Arabien gestützten Regime auf der Tagesordnung. Mit dessen Aussenminister Ahmad Awad bin Mubarak wird Baerbock heute Gespräche führen.

Die Vereinten Nationen bezifferten die Kriegstoten im Jemen schon Ende 2021 auf rund 377.000; 60 Prozent davon seien durch indirekte Kriegsfolgen – Hunger, Krankheiten – zu Tode gekommen.

Saudi-Arabien, eine der Hauptkriegsparteien, konnte sich bei seinen militärischen Operationen im Jemen sowie bei der Durchsetzung seiner Hungerblockade gegen die jemenitischen Huthi auch auf deutsche Waffen stützen. Inzwischen wächst die Hoffnung, der Krieg könne sich dem lange ersehnten Ende nähern. Ursache ist die Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Iran, die im Jemen jeweils verfeindete Kriegsparteien stützten.

Die saudisch-iranische Annäherung wiederum, die jetzt einen Ausgleich auch im Jemen möglich erscheinen lässt, wurde erst durch chinesische Vermittlung möglich gemacht, gegen Widerstand aus dem Westen. Auch Berlin hat Annäherung und Entspannung nicht unterstützt.

Weiterlesen