Kritik an der Generalversammlung des Schweizer Rohstoffkonzerns Glencore

Selbst grosse Aktionäre fordern mittlerweile in Sachen Klimaschutz mehr Transparenz.
Veröffentlicht: 3. Jun 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 3. Jun 2023

17,3 Milliarden US-Dollar Reingewinn erzielte Glencore vergangenes Jahr, rund die Hälfte allein mit den Einnahmen aus dem Kohlegeschäft. Von den Zahlen her geht es Glencore prächtig. Mit Blick aufs Klima sind die Probleme jedoch unverkennbar: Glencore ist der weltweit grösste Produzent von Kraftwerkskohle ausserhalb Chinas und Indiens – und Kohle zu verbrennen.

Nicht von ungefähr kommt denn auch Verwaltungsratspräsident Kalidas Madhavpeddi in seiner Eröffnungsrede im Zuger Festsaal nach zwei, drei Sätzen zum fulminanten Gewinn auf den neuen Klimareport zu sprechen, den das Unternehmen anfertigen liess. Glencore wolle bis 2050 seinen CO₂-Ausstoss auf netto null bringen, heisst es darin. Bis es so weit sei, wolle der Konzern aber noch einige der bestehenden Kohleminen erweitern. Nun soll die Generalversammlung über diesen Klimareport abstimmen.

Eins ums andere Mal stehen Leute aus den unterschiedlichsten Weltgegenden auf. Sie haben sich extra einige Glencore-Aktien beschafft, damit sie nun an der Generalversammlung den Konzern mit Fragen und seiner globalen Verantwortung konfrontieren können: