ZDF behauptet: Elektrohypersensibilität ist Einbildung, drohende Totalüberwachung durch Digitalisierung ist Verschwörungstheorie

diagnose:funk reicht Programmbeschwerde zur ZDF Sendung «Verschwörungen: Klimalüge, Plandemie und 5G» ein
Veröffentlicht: 2. Aug 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 2. Aug 2023

Diagnose-Funk e.V. reicht heute eine Programmbeschwerde zur ZDFinfo-Sendung vom 4.8.2023 «Klimalüge, Plandemie und 5G» aus der sechsteiligen Doku-Reihe «Verschwörungen - Die Wahrheit der Anderen» ein.

In der Folge 5 wird ab Minute 26:00 die Meinung, dass mit der Digitalisierung und 5G eine Totalüberwachung droht, als Verschwörungstheorie bezeichnet. Menschen mit Elektrohypersensibilität (EHS), die ihre Krankheit auf die Strahlung zurückführen, werden als eingebildete Kranke stigmatisiert.

In der Programmbeschwerde wird dies als unseriöser Journalismus kritisiert, der die Erkenntnisse sowohl aus der Soziologie und Politologie über die Folgen der Digitalisierung und BigData als auch aus der Forschung zu Wirkungen der Mobilfunkstrahlung in politischen Dokumenten wie den Berichten zur Technikfolgenabschätzungs des Deutschen Bundestages und des Technikfolgenausschusses STOA des EU-Parlaments ausklammert.

Die Sendung verharmlost antidemokratische Risiken der Digitalisierung, unterschlägt den Forschungsstand zur Mobilfunkstrahlung und diskriminiert Elektrohypersensible. Die Sendung verstösst gegen die journalistische Sorgfaltspflicht in der Recherche und eine ausgewogene Berichterstattung.

diagnose:funk: «In unserer Programmbeschwerde an den Fernsehrat des ZDF wird diese Kritik ausführlich und quellenbasiert begründet und eine Absetzung der Dokumentation gefordert.»