Klimawandel verschiebt die Jahreszeiten

Über die Ursachen mag man streiten - doch die Folgen des Klimawandels für die globale Nahrungsmittelproduktion sind nicht mehr zu übersehen.
Veröffentlicht: 11. Sep 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 11. Sep 2023

Die durch den Klimawandel verursachten Verschiebungen der Jahreszeiten wirken sich weltweit auf die Vegetationsperioden und damit auf die Nahrungsmittelproduktion in der Landwirtschaft aus. Das berichtet Telepolis. So zeige sich in Südostasien seit etwa zehn Jahren das Problem, dass diese Verschiebungen die Abläufe im Nassreisanbau stören.

Konnte man traditionell den Reis am Ende der Regenzeit aussäen und die Pflanzen dann auf dem noch überschwemmten Feld vereinzeln, muss man heute die Felder künstlich bewässern, wodurch der Grundwasserspiegel kontinuierlich sinkt.

Konnte früher auf dem trockenen Feld geerntet werden, muss laut Telepolis «heute meist auf dem überfluteten Feld geerntet werden, was die maschinelle Ernte erschwert. Ein weiteres Problem ist, dass der nass geerntete Reis taub wird und somit nicht mehr als Saatgut verwendet werden kann».

Auch in Deutschland stelle die Verschiebung der Jahreszeiten die Landwirtschaft vor grössere Herausforderungen. So begünstigen milde Winter die Ausbreitung eingeschleppter Schädlinge und Unkräuter.

Bei Raps, Gerste und Weizen, die bereits im Spätsommer oder Herbst ausgesät werden und einen Kältereiz im Winter benötigen, um im Folgejahr zu blühen, drohen Ernteausfälle, wenn dieser Reiz durch einen zu milden Winter ausbleibt.

Treiben die Pflanzen zu früh aus, weil der Winter vorbei zu sein scheint, besteht dem Bericht zufolge «die Gefahr, dass Spätfröste Blüten und Knospen an Obstbäumen oder Triebspitzen an Weinreben erfrieren und die gesamte Ernte gefährden».

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