Ungarn will kein billiges Getreide aus der Ukraine

Die Regierung bittet die EU-Kommission, eine diesbezügliche, am 15. September auslaufende Regelung zu verlängern
Veröffentlicht: 14. Sep 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 14. Sep 2023

Ungarn will zum Schutz seiner Landwirtschaft auch künftig verhindern, dass billiges ukrainisches Getreide den heimischen Markt überschwemmt. Die Regierung ersuche die EU-Kommission, eine diesbezügliche, am 15. September auslaufende Regelung zu verlängern, sagte Kanzleramtsminister Gergely Gulyas am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Budapest. Die Regelung erlaubt es den EU-Mitgliedern Ungarn, Polen, Slowakei, Rumänien und Bulgarien, ihre Märkte für Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumen aus der Ukraine zu sperren.

Ungarns Regierung zeigt sich entschlossen, eine Einfuhrsperre für ukrainische Agrarprodukte notfalls eigenständig zu verhängen, falls die EU die gegenwärtige Regelung nicht verlängert. »Wenn es nötig ist, verlängern und erweitern wir das Einfuhrverbot für ukrainische Landwirtschaftsprodukte in eigenstaatlicher Kompetenz«, teilte Landwirtschaftsminister Istvan Nagy auf seiner Facebook-Seite mit.