Europäische Aussenminister trafen sich in Kiew

Laut der Bundesaußenministerin Annalena Baerbock habe man damit „die Europäische Union dorthin gebracht, wo das Herz Europas derzeit am stärksten schlägt: […] in die Ukraine.“ - schreibt Alexander Männer
Veröffentlicht: 4. Oct 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 4. Oct 2023

Am Montag fand in der ukrainischen Hauptstadt Kiew und damit zum ersten Mal in einem Nicht-EU-Land eine Sondersitzung der EU-Außenminister statt. Beobachter werten dies als ein wichtiges Signal der Europäer hinsichtlich der weiteren westlichen Unterstützung für die Ukraine. Laut der Bundesaußenministerin Annalena Baerbock habe man damit „die Europäische Union dorthin gebracht, wo das Herz Europas derzeit am stärksten schlägt: […] in die Ukraine.“

Bei diesem Treffen hat Baerbock nicht nur erklärt, dass die Zukunft der ehemaligen Sowjetrepublik in der EU liege, sondern dass sich die Europäische Gemeinschaft bald „von Lissabon bis Lugansk“ erstrecken werde. „Mit jedem Dorf, mit jedem Meter, den die Ukraine befreit, mit jedem Meter, wo sie ihre Menschen rettet, ebnet sie auch ihren Weg in die Europäische Union. Und wir als europäische Partner und Freunde werden die Ukraine dabei weiterhin jeden Tag unterstützen“, so die Ministerin.

Ein „Europa von Lissabon bis Lugansk“ ist vorerst jedoch kaum zu realisieren, da sich Lugansk sowie die Gebiete Donezk, Cherson und Saporoschje fest unter militärischer Kontrolle Moskaus befinden. Außerdem hatten die Bewohner dieser Gebiete vor einem Jahr, im September 2022, für einen Beitritt zu Russland gestimmt, was von der EU verurteilt und als Abhaltung von „Scheinreferenden“ bezeichnet wurde.