KI-Kanzler-Imitat fordert den Verbot der Afd

Ein ernster Appell von Olaf Scholz? Nein, ein Video des Instituts für politische Schönheit entpuppt sich als Inszenierung, schreibt Peter Nowak
Veröffentlicht: 29. Nov 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 29. Nov 2023

"Ich wende mich heute an Sie, weil unser Land einer schweren Bedrohung ausgesetzt ist" – Mit diesem ernsten Satz richtet sich ein Mann an die Bevölkerung, der nicht nur wie Olaf Scholz aussieht, sondern auch dessen Stimme hat.

Es handelt sich jedoch um ein Video, das mithilfe Künstlicher Intelligenz vom Zentrum für Politische Schönheit erstellt wurde, um die Kampagne für ein Verbot der AfD zu unterstützen.

In dem Video erklärt das Scholz-Double, dass zum Jahrestag des Mords an dem CDU-Politiker Walter Lübke ein Verbotsantrag gestellt werden soll. Diese neueste Aktion des Zentrums sorgte erwartungsgemäß für Widerspruch. Ein Sprecher der Bundesregierung zeigte sich empört über diese Scholz-Imitation.

Es ist jedoch bereits länger bekannt, dass technische Möglichkeiten für solche KI-Imitationen existieren. Bisher wurde weniger darüber diskutiert, ob die Aktion zumindest dem angestrebten Ziel, den Kampf gegen rechts, dienlich ist.

Das ist jedoch keineswegs der Fall. Vielmehr fördert die Aktion den Weg in eine autoritäre Staatlichkeit. Dies zeigt sich bereits in der Präsentation des Bundeskanzlers, der mit ernster Miene vor den Gefahren warnt, die durch die AfD im Bundestag entstünden.

Der Höhepunkt dieser Staatsverherrlichung besteht darin, dass sich das KI-Scholz entschuldigt, die AfD so lange im Bundestag geduldet zu haben.


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