«Die Frauen in Afghanistan haben alle Rechte verloren»

Soll die Schweiz Afghaninnen Asyl gewähren? Darüber entscheidet bald das Parlament. Die geflüchtete Juristin Shabnam Simia sagt, was geschieht, wenn es Nein sagt.
Veröffentlicht: 1. Dec 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 1. Dec 2023

«Bei jedem Klopfen an der Tür dachten wir, es seien die Taliban.» berichtet Shabnam Simia gegenüber Der Bund. Heute lebt sie in Winterthur und schildert, wie sie und ihr Ehemann im Sommer 2021 die Tage nach der Machtübernahme der Taliban erlebten. 

Die Schweizer Behörden anerkennen, dass Shabnam Simia und ihr Ehemann politisch verfolgt sind: Sie erhalten Asyl, noch bevor das Staatssekretariat für Migration (SEM) im Sommer 2023 die Praxis für Afghaninnen ändert. Seit dieser Praxisänderung bekommen die meisten Frauen aus Afghanistan Asyl statt nur einer vorläufigen Aufnahme – auch jene, die nicht Staatsanwältinnen oder Journalistinnen sind. 

Nun fordere die SVP mit Vorstössen im National- und Ständerat, dass der Bundesrat dies rückgängig macht.

Die neue Praxis könnte eine Sogwirkung auslösen, argumentiert die Afghanin. 

 

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