Die Überprüfung eines Vorzeigeprojekts für CO2-Zertifikate ergab „schockierender Schönfärberei“. CO2-Zertifikate, die von gestohlenem indigenem Land stammen, sind „Blutiges CO2“. Doch die COP28 könnte einen Boom von blutigen CO2-Zertifikaten auslösen.
Während die COP28 den Weg für eine massive Ausweitung des Marktes für CO2-Zertifikate ebnen könnte, warnen Expert*innen davor, dass diese CO2-Zertifikate inwzischen „eine ebenso große Bedrohung für indigenes Land darstellen wie Abholzung und Bergbau“.
Survival International, die globale Bewegung für die Rechte indigener Völker, sagt dazu: „Die COP28 könnte die ‚Blut-CO2 COP‘ werden, wenn Regierungen, Konzerne und Naturschutzorganisationen gemeinsame Sache machen, um den Markt für CO2-Gutschriten auszuweiten, anstatt die wahren Ursachen der Klimakrise ernsthaft anzugehen.“
Dies könnte katastrophale Folgen für indigene Völker haben. CO2-Zertifikate stellen für Regierungen, Unternehmen und Naturschutz-NGOs eine neue Möglichkeit dar, vom Diebstahl indigenen Landes zu profitieren – wie wir bereits jetzt sehen können.
Survival International erklärte, dass darüber hinaus der Verifizierungsprozess für CO2-Zertifikate irreparabel beschädigt ist:
Survivals Recherchen haben die Machenschaften in einem Vorzeigeprojekt für CO2-Zertifikate enthüllt, das von der Naturschutzorganisation Northern Rangelands Trust in Kenia betrieben wird und das von den Tech-Unternehmen Meta und Netflix zum Ausgleich ihrer Emissionen genutzt wird. Die Recherchen deckten schwerwiegende Mängel auf: Nicht nur, dass das Projekt keine freie, vorherige und informierte Zustimmung der indigenen Völker vorweisen kann, es speichert nicht einmal zusätzlichen Kohlenstoff.
Lesen Sie im Zeitpunkt auch:
Neuer Terra-Nova-Podcast: Neugeburt von Mama Erde