Brasilien: Regenwaldabholzung um 64 Prozent gesunken

Lula da Silva hält Versprechen, schreibt Marco Pühringer
Veröffentlicht: 30. Dec 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 30. Dec 2023

Nach jahrelanger Abholzung des Amazonas-Regenwaldes fürchtet die Welt, das einzigartige Ökosystem könnte kollabieren. Doch Lula da Silva macht Hoffnung: Er kündigte nach seiner Wahl zum Präsidenten an, die Abholzung des Amazonas zu beenden. Tatsächlich: Im Vergleich zum Vorjahr ging die Abholzung des Amazonas im November um 64 Prozent zurück. Marco Pühringer schreibt: 

Der Amazonas-Regenwald ist einer der größten Kohlestoffspeicher der Erde. Damit ist er besonders wichtig für den Kampf gegen den Klimawandel. Und dennoch kommt es immer wieder zu illegalen Rodungen. Vor allem unter dem rechts-nationalem Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro. Während seiner Regierungszeit stieg die Regenwald-Abholzung um rund 75 Prozent.

Laut der brasilianischen Raumfahrt Behörde (INPE) seien rund 200 Quadratkilometer zerstört worden. Das sei die kleinste Fläche seit Beginn der Auswertungen. Es sei auch das erste Mal seit 2018, dass innerhalb eines Jahres weniger als 10.000 Quadratkilometer abgeholzt wurden. Lula sagte:

Brasilien ist bereit, seine Rolle im Kampf gegen die Klimakrise wieder aufzunehmen und alle Ökosysteme, insbesondere den Amazonas, zu schützen. Unsere Regierung hat es einst geschafft, die Waldzerstörung um 80 % zu reduzieren. Lasst uns jetzt alle gemeinsam für null Abholzung kämpfen!

 

Nach sechs Monaten im Amt berichtet BBC von ersten Erfolgen im Kampf gegen die Regenwald-Abholzung. Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte des Vorjahres reduzierte sich die Abholzung um 33,6%. Im Juni 2023 wurde sogar 41% weniger Wald vernichtet, als im Vorjahr. Die brasilianische Umweltministerin Marina Silva führt das auf Lulas erfolgreiche Umweltpolitik zurück.


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