Mit «Quadriga» und «Steadfast Defender» übt die Bundeswehr den militärischen Ernstfall

Deutschland nutzt die Manöver, um seinen Anspruch auf eine Sonderrolle innerhalb der NATO zu untermauern, sich gleichzeitig als militärische Führungsnation der EU in Stellung zu bringen und seine nationale Militarisierung voranzutreiben, schreibt German Foreign Policy
Veröffentlicht: 12. Mar 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 12. Mar 2024

Die Bundeswehr hat in Norwegen mit dem ersten Teilmanöver der Kriegsübung Quadriga begonnen. Bereits seit Januar kommt es im Zusammenhang mit dem deutschen Großmanöver und dem übergeordneten NATO-Manöver Steadfast Defender zu Truppenbewegungen über deutsche Infrastruktur. Auch in den kommenden Monaten werde weiterhin „viel Militär auf den Straßen" zu sehen sein, kündigen die Streitkräfte an.

Bis voraussichtlich Mai sollen nach Angaben der Truppe „zehntausende" Soldaten „sowie tausende Gefechtsfahrzeuge zeitgleich durch Deutschland fahren". Insgesamt knapp sechs Monate lang trainieren Soldaten aus der Bundesrepublik und aus anderen Staaten des westlichen Bündnisses den Krieg gegen Russland – von der „Alarmierung" über „das Verlegen großer Truppenteile" bis hin zum „Gefecht". Das Szenario der Übung – ein Krieg zwischen der NATO und der Atommacht Russland – sei nicht „ausgeschlossen" und mehr als „nur ein militärisches Gedankenspiel", heißt es dazu.

Deutschland nutzt das Manöver, um einerseits seinen Anspruch auf eine Sonderrolle innerhalb der NATO zu untermauern, anderseits um sich gleichzeitig als militärische Führungsnation der EU in Stellung zu bringen und seine nationale Militarisierung voranzutreiben.

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https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9510


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