Deutsche Regierungsposition bleibt hart in der Ukraine-Frage

Baerbock verlangt Fortsetzung des Krieges, während sich viele Länder des globalen Südens unermüdlich für Waffenstillstand einsetzen, schreibt German Foreign Policy
Veröffentlicht: 21. Mar 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 21. Mar 2024

Während mehrere nichtwestliche Staaten, darunter solche aus dem Globalen Süden, nach Chancen für eine Verhandlungslösung für den Ukraine-Krieg suchen, weist die Bundesregierung allein schon den Gedanken daran zurück. Am gestrigen Mittwoch hat Indiens Premierminister Narendra Modi in Telefongesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für einen Waffenstillstand geworben. Zuvor hatte sich Südafrikas Außenministerin Naledi Pandor ebenso dafür stark gemacht wie der Präsident der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan oder auch ein Sondergesandter der chinesischen Regierung.

Außenministerin Annalena Baerbock hingegen kommentierte den Vorschlag, über ein „Einfrieren" des Krieges nachzudenken, mit der Äußerung, alle, die „darüber reden, dass man jetzt irgendwie auch genug hätte von der Unterstützung der Ukraine", sollten sich stattdessen mit russischen Kriegsverbrechen befassen. Die Fortsetzung des Krieges, die Baerbock verlangt, während andere nachdrücklich für einen Waffenstillstand und für Verhandlungen plädieren, fügt der Ukraine und ihrer Bevölkerung tagtäglich neue irreparable Schäden zu.

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https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9519


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