Israelische Firmen verkaufen gestohlenes palästinensisches Land an US-Juden

Die Immobiliengeschäfte verletzen amerikanisches und internationales Recht.
Veröffentlicht: 17. Apr 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 17. Apr 2024

In diesem Frühjahr fanden in den USA und in Kanada fünf Verkaufsveranstaltungen für Land in verschiedenen israelischen Siedlungen in der Westbank statt.

Um daran teilzunehmen, musste man nicht nur jüdisch sein, sondern gutgläubig. Greg Kaplan, ein Mitglied der jüdischen Gemeinde von Baltimore, wollte mehr über diese restriktiven Veranstaltungen erfahren und versuchte, sich anzumelden. Er erzählt:

«Ich erhielt einen Anruf von Shmuly Eisenmann von CapitIL [deer in Jerusalem registrierten Immobiliebfirma]. Er fragte mich, wo ich bete, wer der dort Rabbiner sei und bat um die Nummer des Rabbiners. Er wollte nicht glauben, dass ich die Nummer des Rabbiners nicht einfach in meinem Telefon gespeichert habe. Er sagte, er würde sich beim Rabbiner nach mir erkundigen und fragte, ob der Rabbiner wisse, wer ich sei. Ich sagte, wahrscheinlich nicht, weil ich nicht so oft in die Synagoge gehe. Er fragte, ob es jemanden in einer anderen Gemeinde gäbe, der für mich bürgen könnte».
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In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung der Rechtskommision der Palestinian Assembly for Liberation (PAL) wird darauf hingewiesen, dass diese Landverkaufsveranstaltungen "nach dem Fair Housing Act von 1968 und dem Civil Rights Act von 1965 illegal sind, da die Registrierung, der Zutritt und die Teilnahme auf der Grundlage der Identität (d. h. Rasse, ethnische Zugehörigkeit, nationale Herkunft und Religion) verweigert werden".

Die Kommission schreibt weiter, diese Veranstaltungen verstössen nicht nur gegen US-, sondern auch gegen internationales Recht, da die Veranstalter Immobilien in Siedlungen im Westjordanland anbieten, die vom US-Außenministerium und vom Völkerrecht (Art. 49 der Genfer Konvention) als illegal bezeichnet werden. Die Siedlungen wurden 2004 vom Internationalen Gerichtshof als schwere Verstöße gegen das Völkerrecht und damit als Kriegsverbrechen eingestuft,