Die deutsche Politik nimmt den Kandidaten für das Amt des US-Vizepräsidenten zur Kenntnis

James David Vance kritisiert lächerliche grüne Energiepolitik
Veröffentlicht: 21. Jul 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 21. Jul 2024

Der frisch nominierte Kandidat für das Amt des US-Vizepräsidenten, James David Vance (39), beginnt in Deutschland Profil zu zeigen und die ersten Politiker reagieren. Marco Gallina auf Tichys Einblick über Vance: Während Olaf Scholz letzte Woche nach dem Nato-Gipfel von Deutschlands Verantwortung sprach, hatte Vance diesen Anspruch schon letztes Jahr konterkariert. Die Bundeswehr, die deutlich mehr Geld zur Verfügung habe als Frankreich, aber im Gegensatz zur französischen Armee keine kampfbereite Brigade besitzt, nannte er einen hoffnungslosen Fall. Die Energiepolitik idiotisch. 

Im Februar sagte er bei einer Podiumsdiskussion an der Seite von Grünen-Chefin Ricarda Lang: «Sie deindustrialisieren Ihr eigenes Land, während Sie gleichzeitig sagen, dass Putin um jeden Preis besiegt werden muss. Wenn Putin um jeden Preis besiegt werden muss, dann, liebe deutsche Freunde, hört auf, Euer eigenes Land im Namen einer lächerlichen grünen Energiepolitik zu deindustrialisieren.» 

Die Nominierung  von Vance – so Gallina - sei ein Signal, das bedeute, dass mit Trump jene republikanische Bewegung, die ihn und seine Ideen unterstützt, nicht ausstirbt. Sie werde bleiben. Zum Leid einiger Republikaner und vieler Nicht-Republikaner. Für die Israel-Solidarität ist Vance ein Garant. Er gilt als Israel-Unterstützer ohne Abstriche. Auch das ist eine strategische Richtungsentscheidung. 

Jens Spahn forderte den Bundeskanzler bereits auf, sich um ein gutes Verhältnis zu Trump zu bemühen. Man solle das Verbindende suchen. Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, der FDP-Politiker Michael Link, forderte ebenfalls einen «sachorientierten» Umgang mit Trump. Man solle sich nicht über ihn oder Vance beklagen und jammern. 
Gallina kommentiert: «Mit Link gibt es demnach den ersten Ampel-Politiker, der für einen konstruktiven Dialog mit dem möglichen Nachfolger von Joe Biden plädiert.» 

Blackrock-Chef Larry Fink bezeichnet mittlerweile die Krypto-Währung Bitcoin als «legitimes Finanzinstrument». Der Vermögensverwalter, der Bitcoin früher als «Index für Geldwäsche» gegeisselt hatte, spricht nun vom «digitalen Gold». Auch das ist ein Wink, den man in den Kontext setzen muss. Denn J. D. Vance gilt als einer der bekanntesten Befürworter von Bitcoin und hat deregulierende Massnahmen in diesem Bereich angekündigt. 


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