Massive Steuervorteile und Monopolmacht 

Bei der Gates-Stiftung gibt es grosse Transparenzprobleme 
Veröffentlicht: 22. Jul 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 22. Jul 2024

INFOsperber veröffentlichte ein Interview mit dem  Investigativjournalisten Tim Schwab, der seit Jahren die Arbeit der Gates-Stiftung und ihres Gründers Bill Gates verfolgt. 2023 fasste Schwab seine umfangreichen Recherchen in seinem Buch «Das Bill-Gates-Problem: Der Mythos vom wohltätigen Milliardär» zusammen – ohne mit Bill Gates gesprochen zu haben. Der Multimilliardär und dessen Stiftung hatten diverse Interviewanfragen abgelehnt. Auf die Frage, was Schwab zum Buch motiviert hat, antwortet dieser: «Da gibt es diesen phänomenal reichen Mann, Bill Gates. Er ist heute 130 Milliarden Dollar schwer und leitet eine sehr mächtige private Stiftung, die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung, deren Stiftungsvermögen heute 67 Milliarden Dollar beträgt. Er hat sehr viel Geld, aber auch sehr viel Einfluss auf der Weltbühne. Er reist um die Welt, trifft sich mit Regierungsvertretern, setzt Prioritäten, beeinflusst die Agenda von Regierungen und bestimmt mit, wie Steuergelder ausgegeben werden.»

Bill Gates spendet Geld aus seinem Privatvermögen an seine private Stiftung und erhält dafür aufgrund des US-Steuerrechts massive persönliche Steuervorteile. Auf dem Bankkonto der Gates-Stiftung generiert es Kapitalerträge. Diese sind ebenfalls steuerfreies Einkommen. Das heißt die Gates-Stiftung wächst im Laufe der Zeit.

Das Stiftungsvermögen wird in alles Mögliche investiert, von privaten Gefängnissen bis hin zu Fast-Food-Unternehmen. Die Stiftung verdient mit Produkten, Praktiken und Industrien Geld, von denen viele sagen würden, dass sie genau den armen Menschen schaden, denen sie helfen will oder soll. Zu den grössten Empfängern von Geldern der Gates-Stiftung gehören Organisationen, bei denen die Stiftung selber im Vorstand vertreten ist. Der Hauptempfänger ist eine Organisation zur Beschaffung von Impfstoffen namens Gavi in der Schweiz. Bill Gates spendet also Geld aus seinem Privatvermögen an seine private Stiftung, über die er weiterhin die Kontrolle ausübt, und das Geld geht dann an eine externe Organisation, bei der die Stiftung im Vorstand sitzt.

Ab einem gewissen Punkt muss man sich fragen: Ist das noch Wohltätigkeit? Die Gates-Stiftung übt eine brutale Monopolmacht aus, weil sie so viel Geld hat, dass sie sich in ein bestimmtes Gebiet einkaufen und es weitgehend übernehmen kann. Tim Schwab dazu: «In vielen Bereichen, in denen die Gates-Stiftung tätig ist, wird ihr vorgeworfen, mehr Schaden als Nutzen zu verursachen. Nachdem ich dieses Buch geschrieben habe, bin ich ebenfalls zu diesem Schluss gekommen. Ich bezweifle nicht, dass Bill Gates es gut meint und er wirklich glaubt, der Welt zu helfen. Das Problem ist, dass er der Welt auf die einzige Art und Weise hilft, die er kennt, nämlich indem er die Kontrolle übernimmt. Er erzwingt also seine Ideen und Lösungen auf eine grundlegend antidemokratische Art und Weise, die kontraproduktiv ist und alle möglichen Kollateralschäden und Opportunitätskosten verursacht.»


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