USA: Bayer will auf allen Ebenen Glyphosat-Gesetze durchbringen

Ein Großteil des Bayer-Lobbyetats fliesst in legislative Initiativen, die das Herbizid als nicht krebserregend einstufen
Veröffentlicht: 25. Jul 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 25. Jul 2024

Der Bayer-Konzern unternimmt in den USA erhebliche Anstrengungen, auf allen staatlichen Ebenen neue Pestizidgesetze verabschieden zu lassen. Er will das „Patchwork" unterschiedlicher lokaler, bundesstaatlicher und zentralstaatlicher Bestimmungen beenden, das es möglich macht, ihn wegen unzureichender Glyphosat-Warnungen zu hohen Schadensersatzzahlungen zu verurteilen.

Das Unternehmen sucht sich dabei zunutze zu machen, dass die US-Umweltbehörde EPA das Herbizid als nicht krebserregend einstuft. Mehrere Gesetzesentwürfe sollen der EPA nun eine entscheidende Rolle verschaffen. Nach Eigenangaben fließt ein Großteil des Bayer-Lobbyetats für die USA in entsprechende legislative Initiativen. An ihnen wird parteiübergreifend Kritik geäußert.

So setzten 140 Politiker der Demokraten und der Republikaner aus allen Teilen des Landes einen Brandbrief an das Agrarkomitee des Repräsentantenhauses auf, in dem sie davor warnten, die Rechtsansprüche der Bürger zu beschneiden. Auch forderten 185 Organisationen die Abgeordneten des Repräsentantenhauses auf, sich auf die Seite von Gesundheit und Umwelt zu stellen anstatt auf diejenige der Chemieindustrie.

Weiterlesen
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9630


Lesen Sie im Zeitpunkt auch:

Glyphosat verursacht Leukämie bereits im frühen Alter

Monsanto-Bayer verliert historischen Rechtsstreit wegen Glyphosat