Argentiniens neoliberaler Präsident Javier Milei hat Gold der Zentralbank ausser Landes geschafft

Über die genaue Menge und den Zielort gibt es zur Zeit nur Spekulationen
Veröffentlicht: 4. Aug 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 4. Aug 2024

Argentiniens Zentralbank hält offiziell 61,7 Tonnen Gold als Reserven. Der Wert: aktuell rund 4,7 Milliarden Dollar. Derzeit beschäftigt eine Frage das Land: Wo ist das Gold? Wurde es aus dem Land geschafft oder teilweise ins Ausland transferiert? Offizielle Informationen sind unvollständig.

Laut einem Bericht der Zeitung El País hat die Regierung des Präsidenten Javier Milei den Transfer von Gold ins Ausland bestätigt, nannte jedoch keine Mengen, Zielorte oder Zwecke. …

Es gibt Befürchtungen, dass das Gold aufgrund langjähriger Rechtsstreitigkeiten gegen Argentinien von ausländischen Gläubigern beschlagnahmt werden könnte. …

Wirtschaftsminister Luis Caputo bestätigte kürzlich, dass der Transfer tatsächlich stattgefunden hat. Er argumentierte, dass es besser sei, das Gold außerhalb des Landes zu lagern, um Renditen zu erzielen, statt es in der Zentralbank zu behalten. Doch viele Ökonomen bezweifeln die Rentabilität des Transfers aufgrund der hohen Versicherungskosten und geringen Renditen.

Das Risiko, dass Argentiniens Reserven von ausländischen Gerichten angegriffen werden, ist mit langjährigen Forderungen internationaler Gläubiger verbunden. Auch andere Länder, wie Venezuela, haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Obwohl Zentralbank-Reserven generell nicht beschlagnahmt werden dürfen, kann es zurückgehalten oder blockiert werden – siehe Venezuela.

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Buenos Aires Times: Could Argentina's gold reserves be seized due to YPF debt? 25.7.2024