Ein Planet, eine Währung – eine Weltverschwörung

Die Utopie vom Freigeld nach Silvio Gesell wird von einem aktuellen Politthriller aufgegriffen

Nach dem Erfolg seines Politthrillers über die Verschwörungen des 11. Septembers (»Das fünfte Flugzeug«) stürzt John S. Cooper seine Leser und die Helden Max Fuller und Nick Larson erneut in ein konspiratives Abenteuer, dessen Brisanz und Aktualität dem internationalen Terrorismus in nichts nachstehen: die globale Geld- und Finanzkrise.

Was der Journalist und verhinderte 9/11-Aufklärer Max Fuller eines Morgens in seinem E-Mail-Fach vorfindet, liest sich auf den ersten Blick wie ein hysterisches Ammenmärchen: Eine anonyme Layla1990 behauptet, der öffentlichkeitsscheue Multimilliardär Robert Cuttler habe seinen Sohn David ermorden lassen – weil David und seine New-Age-Kommune eine digitale Ersatzwährung geschaffen hätten, den Zero, der das globale Bankensystem ein für alle Mal aus den Angeln zu heben droht.

Fuller glaubt keine Sekunde lang an einen Scoop, nimmt aber gern die Gelegenheit wahr, vor seiner besorgten Freundin Liz nach Kalifornien zu flüchten. Bei seinem Pflichtbesuch in der Zero-Kommune spricht er mit Layla und glaubt weiterhin nicht an eine Story. Doch dann bemüht er sich um einen harmlosen Termin mit Cuttler senior und bekommt statt einer Zusage umgehend Besuch von finster entschlossenen Mördern.

Da begreift Fuller, dass er in die Ausläufer einer Verschwörung geraten ist, die weit mehr zum Ziel hat als nur eine neue Weltfinanzordnung. Und die Verschwörer sind keine mittellosen Terroristen, sondern gehören zu den einflussreichsten Männern der Welt …

(Quelle: Kiepenheuer & Witsch)

John S. Cooper: Zero. KiWi, 2010. 368 S., Tb. € 8.95/sFr 15.90

Hinter dem Pseudonym John S. Cooper steckt ein ehemaliger TAZ-Journalist und erfolgreicher Sachbuchautor.

13. Juli 2010
von: