Viktor Orbán sieht die EU in einem «kalten Wirtschaftskrieg»

Die unkontrollierte Migration könne zu einem Zusammenbruch der EU führen
Veröffentlicht: 6. Oct 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 6. Oct 2024

Der ungarische Premierminister Viktor Orbán erklärte in einem Interview mit Radio Kossuth die politischen Prioritäten für sein Land. Wirtschaftlich werde Ungarn sich neutral halten. «Wenn wir es richtig anstellen, können wir die Wirtschaftsleistung um 3 bis 6 Prozent steigern, was eine Erhöhung der Löhne bedeutet», erklärte er. Es gehe darum, die Interessen Ungarns in einem schwierigen globalen Handelsumfeld zu schützen. Die EU befinde sich in einem «kalten Wirtschaftskrieg», der nicht nur Ungarn, sondern ganz Europa bedrohe. Orbán hob das starke Wirtschaftswachstum Ungarns hervor. Der Tourismus floriere, die Lebensmittelindustrie sei in «guter Verfassung» und Arbeitsplätze gebe es genug. Die Regierung habe etwas gegen die Inflation unternommen und konnte die Menschen vor einem hohen Preisanstieg schützen. 

Orbán warnte davor, dass eine unkontrollierte Migration zum Zusammenbruch der Europäischen Union führen könnte. «Die europäische Wirtschaft wird sterben, aber vorher wird sie an der Migration zerbrechen», sagte er und setzte sich für strenge Grenzkontrollen ein. Der ungarische Ministerpräsident ist ausserdem besorgt über die weltweite Instabilität.  Der nationale Sicherheitskabinett sei einberufen worden, um sich mit diesen Sorgen zu befassen.


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