Diskriminierung und sexualisierte Gewalt sind insbesondere für Frauen und homosexuelle Männer im Militär heute Alltag. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie. «Viele Formen von Diskriminierung und sexualisierter Gewalt sind in der Armee heute normalisiert», heisst es da. Vor allem heterosexuellen Männern in der Armee nehmen sexualisierte Gewalt nicht als solche wahr.
Armeechef Thomas Süssli zeigte sich an der Pressekonferenz betroffen: «Die Resultate dieser Studie haben mich erschreckt». Am weitesten verbreitet ist «verbale sexualisierte Gewalt». Darunter fallen sexistische Sprüche oder Belästigungen. Über die Hälfte der befragten Frauen haben dies während ihrer Dienstzeit selbst erlebt. Zehn Prozent der Frauen haben gar «körperliche sexuelle Gewalt» im Dienst erlebt. Auch homosexuelle Männer sind betroffen.
«Die Ergebnisse der Umfragen zeigen: Die Armee ist eine zutiefst patriarchale Institution, die von Sexismus und Diskriminierungen durchzogen ist», sagt Roxane Steiger, politische Sekretärin der GsoA (Gesellschaft Schweiz ohne Armee).
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