Über die Hälfte der HIV-infizierten und AIDS-kranken Menschen leben im südlichen Afrika. Die Epidemie ist nicht nur eine medizinische Herausforderung, sondern mit Millionen von AIDS-Waisen auch eine anhaltende menschliche Tragödie. Aus zwei Projekten, die sich speziell mit Kindern und Jugendlichen befassten – einem Camp der Heilsarmee in Simbabwe und einem Projekt von Terre des Hommes Schweiz in Tansania – entstand vor zehn Jahren die «Regional Psychosocial Support Initiative» (REPSI). Unterstützt von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), der Novartis Stiftung für nachhaltige Entwicklung sowie Geldgebern aus Skandinavien erreichte diese private Initiative fünf Millionen Kinder und Jugendliche in 13 Ländern und kann ihr Know-how mittlerweile sogar verkaufen. Der Entwicklungsexperte Richard Gerster zeichnet in seinem Buch «Afrikas verwaiste Generationen» die hoffnungsvolle Geschichte von REPSI auf. Von der Kraft der Gemeinschaft, die darin zum Ausdruck kommt, könnten auch wir in Europa einiges lernen.                         

Richard Gerster: Afrikas verwaiste Generationen – wie Kinder von AIDS-Opfern eine Zukunft erhalten. Orell Füssli, 2012. 160 S. Fr. 14.90/€ 17.95