Warum Wälder heilen
Der Biophilia Effekt
«Grünkraft» nannte die mittelalterliche Mysterikerin Hildegard von Bingen die Energie, die in allen Pflanzen und Lebewesen wirkt. Und der Psychotherapeut Erich Fromm sprach von «Biophilia», des Menschen Sehnsucht nach der Natur. Der junge österreichische Biologe Clemens Arvay hat in seinem neuen Buch «Der Biophilia Effekt» viele staunenswerte Aspekte dieser Energie zusammengetragen. Es ist ein wunderbares Buch geworden, das den Lesenden unzählige Aha-Momente beschert.
Unsere Vorfahren, schreibt er, stammen aus der afrikanischen Savanne, deshalb fühlen wir uns bis heute in lichten Wäldern, Parks und Gärten am wohlsten. Diese haben nachweisbare heilende Effekte auf Körper und Geist. In Japan ist das «Waldbaden» eine anerkannte medizinische Methode, laut Studien senkt ein einziger Tag im Wald bei Männern das Stresshormon Adrenalin um fast 30 Prozent und bei Frauen sogar um mehr als 50 Prozent. Bäume kommunizieren untereinander mit sogenannten Terpenen, Duftmolekülen, die auch unser Immunsystem insgesamt und besonders seine Krebsabwehrzellen stärken. Zwei Tage im Wald steigern ihre Zahl um mehr als die Hälfte. Auch auf Herzrhythmus, Blutdruck und Blutzucker übt die «Grünkraft» eine therapeutische Wirkung aus.
Waldluft ist also Medizin pur, stärkt unsere Vitalität, heilt unsere Seele, entspannt unsere Nerven. Die Natur ist unsere beste Ärztin. Der Autor, der selbst eine psychotherapeutische Ausbildung genossen hat, schlägt eine Anzahl praktischer Übungen in Wald und Wildnis vor – für Individuen, Liebespaare, Eltern mit Kindern oder Gruppen. Aber auch Garten oder Gärtlein sind wunderbare Therapeuten, die uns buchstäblich erden. Kein Kindergarten, keine Schule, kein Spital, kein Hospiz sollte mehr ohne Garten gebaut werden dürfen. Bäume, Obst und Blumen heilen uns und verlangen dafür nicht mal eine Rechnung.
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Clemens G. Arvay: Der Biophilia Effekt. Heilung aus dem Wald. Edition a, Wien 2015, 254 Seiten. 21,90 Euro.
Unsere Vorfahren, schreibt er, stammen aus der afrikanischen Savanne, deshalb fühlen wir uns bis heute in lichten Wäldern, Parks und Gärten am wohlsten. Diese haben nachweisbare heilende Effekte auf Körper und Geist. In Japan ist das «Waldbaden» eine anerkannte medizinische Methode, laut Studien senkt ein einziger Tag im Wald bei Männern das Stresshormon Adrenalin um fast 30 Prozent und bei Frauen sogar um mehr als 50 Prozent. Bäume kommunizieren untereinander mit sogenannten Terpenen, Duftmolekülen, die auch unser Immunsystem insgesamt und besonders seine Krebsabwehrzellen stärken. Zwei Tage im Wald steigern ihre Zahl um mehr als die Hälfte. Auch auf Herzrhythmus, Blutdruck und Blutzucker übt die «Grünkraft» eine therapeutische Wirkung aus.
Waldluft ist also Medizin pur, stärkt unsere Vitalität, heilt unsere Seele, entspannt unsere Nerven. Die Natur ist unsere beste Ärztin. Der Autor, der selbst eine psychotherapeutische Ausbildung genossen hat, schlägt eine Anzahl praktischer Übungen in Wald und Wildnis vor – für Individuen, Liebespaare, Eltern mit Kindern oder Gruppen. Aber auch Garten oder Gärtlein sind wunderbare Therapeuten, die uns buchstäblich erden. Kein Kindergarten, keine Schule, kein Spital, kein Hospiz sollte mehr ohne Garten gebaut werden dürfen. Bäume, Obst und Blumen heilen uns und verlangen dafür nicht mal eine Rechnung.
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Clemens G. Arvay: Der Biophilia Effekt. Heilung aus dem Wald. Edition a, Wien 2015, 254 Seiten. 21,90 Euro.
21. Februar 2016
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