Nur ein Jahrzehnt nach der britischen Militärintervention in Libyen, die das Land 2011 ins Chaos stürzte, sichern sich BP und Shell die Ölvorkommen des nordafrikanischen Landes. Die britische Regierung hat bislang nie zugegeben, dass es sich um einen Krieg um Öl handelte. Letzten Monat stimmte die libysche National Oil Corporation (NOC) zu, dass BP im Rahmen eines Großprojekts vor der Küste des nordafrikanischen Landes mit Bohrungen und der Förderung von Erdgas beginnen darf. Der britische Konzern, in dessen Vorstand der ehemalige MI6-Chef Sir John Sawers sitzt, kontrolliert in Libyen Explorationsgebiete, die fast dreimal so groß sind wie Wales. Das berichtet Declassified UK.
Britische Beamte sind dem Bericht zufolge seit langem bestrebt, «von den Ölvorkommen in Libyen zu profitieren, das mit 48 Milliarden Barrel über die größten Ölreserven Afrikas verfügt, die 3 % des weltweiten Gesamtvolumens ausmachen».