Bereits seit Wochen liegen prall gefüllte LNG-Gastanker vor der südwestspanischen Küste vor Anker und warten auf einen Termin zum Entladen der heiss ersehnten Fracht.
Auch wenn Spanien in Europa mit 6 Terminals über die wohl grössten Wiederverdampfungskapazitäten (35%) und mit fast 45% auch voluminösesten Aufbewahrungsmöglichkeiten Europas verfügt, so kann pro Terminal immer nur ein Tanker zeitaufwendig kontrolliert entladen werden.
Dazu ist das tiefgekühlte und damit flüssige Gas abzupumpen, wieder aufzuwärmen, abzuleiten und zu speichern. Und wenn dann noch die Speicherkapazitäten mit bis zu 90% Befüllung ausgeschöpft sind, dann lässt sich auch das schönste Gas nicht mehr weiterleiten – zumal die transnational nach Norden abgehenden Pipelines sich auf zwei reduzieren und nur begrenzte Reichweite nach Frankreich hinein haben. Erst Anfang November könnte frühestens durch tatsächlich steigenden Gasverbrauch im Lande weiter Gas abfliessen.